[Protein- and DNA-based assays as complementary tools for fish allergen detection].
Einleitung: Fisch ist eines der wichtigsten, allergieauslösenden Nahrungsmittel weltweit. Parvalbumin ist das Hauptallergen im Fischmuskel. In dieser Studie wurde eine Protein- und DNS-basierte Methode für den sensitiven Nachweis und die Idenfizierung von acht häufig konsumierten Fischen in Lebensmitteln entwickelt und deren Anwendbarkeit verglichen. Methodik: Fisch-Parvalbumine wurden aufgereinigt. Polyklonale, Anti-Parvalbumin Antikörper wurden in Kaninchen und Mäusen hergestellt. Proteinextrakte von Lebensmittelproben wurden im quantitativen ELISA analysiert. Parvalbumingene wurden kloniert und sequenziert. Parvalbumingen-spezifische PCR-Primer wurden abgeleitet. Aus Lebensmitteln isolierte DNS wurde mittels spezifischer PCR analysiert.
Ergebnisse: Im frischen Fisch wurden mittels ELISA steigende Parvalbumingehalte in Thunfisch < Makrele < Kabeljau < Lachs/Forelle < Rotbarsch < Karpfen < Hering quantifiziert. In zubereitetem Fisch war der Parvalbumingehalt bis zu 67% geringer als in frischem Fisch. Die Nachweisgrenze des ELISA lag für frischen Fisch bei 1 bis 15 ppm und für zubereiteten Fisch bei 30 bis 170 ppm. Die spezifischen PCRs identifizierten die acht Zielfische unter Verwendung von 0,2 bis 10 ng Fisch-DNS. Die Nachweisgrenze der PCR lag für frischen Fisch bei 3 ppm und bei zubereitetem Fisch bei 30 bis > 150 ppm.
Schlussfolgerung: Die Protein- und DNS-basierten Tests sind ausreichend sensitiv, um den fischallergischen Verbraucher zu schützen. Der ELISA ermöglicht eine Allergenquantifizierung, die PCR hingegen eine gleichzeitige Identifikation des Fisches. Die Nachweisgrenzen beider Methoden schwanken, so dass bei Anwendung eine sorgfältige Validierung bezüglich des zu testenden Fisches bzw. des zu testenden Fischproduktes erforderlich ist.